Ein leerer Raum, den ich mein Zuhause nenne.
Ein Fenster, aus dem ich blicke und nur Fremdes sehe.
Wege, die ich gehe und die mich nirgendwo hin führen.
Träume, die nicht mir gehören.
Ein Leben, ohne Sinn.
Doch manchmal blicke ich auf und lächle.
– sanados
Category: Gedanken
Verstummen
Leiser werden.
Gedanken für mich behalten.
All diese Wünsche und Vorstellungen einsperren.
Für immer.
Verstecken hinter einer Maske.
Gebaut aus vorgespielter Stärke.
Verkleidet mit getrickster Unverwundbarkeit.
Ausgeschmückt mit Sarkasmus.
Verfeinert mit einem Hauch von Mystik.
Befestigt durch irrelevante Beschäftigungen.
Um abzulenken von all dem was wichtig für mich ist.
Um frei zu geben.
Loslassen und doch hoffen.
Aufgeben, für eine andere Person.
– sanados
Itchy feet
Such beautiful words as well as the feeling it carries on its wings.
The hurt, the sadness is but a sweet one!
Tells us about the true longing, the simple reason of life!
To move, never stop, forever go on.
Not to find anything in particular, just to find.
For me there is no home and i am scared of finding it.
Home
finding it means leaving.
As for wandering
never look back.
Behind you just lays what you have seen already and from what you moved on.
– sanados
Der Tag an dem die Maschinen weinen
Wir bauen Maschinen die uns Arbeit abnehmen.
Wir entwickeln Maschinen die uns das Denken erleichtern.
Wir entwerfen Maschinen die uns Entscheidungen abnehmen.
Wie lange wird es noch dauern bis wir Maschinen Gedanken geben.
Schaffen wir es Gefühle in Ihnen zu wecken?
Wenn ja,
vielleicht schaffen wir es das sie lachen.
Das sie glücklich sind.
Zumindest für eine kurze Zeit.
Bis zu dem Tag an dem sie weinen.
Vielleicht ist es weil sie um uns weinen,
vielleicht ist es weil sie wegen uns weinen.
So oder so, es wird unser letzter Tag sein.
– sanados
Schlaf
Es wird finster draußen.
Das ist genau diese Zeit,
in der ich zusammengekauert auf dem Sofa sitze.
und weiß, gleich ist es soweit.
Gleich wird es an der Tür klopfen.
Und tatsächlich
. *knock* *knock*
Vernehme ich das sanfte und leise Pochen an der Tür.
Obwohl ich schon weiß wer draußen steht öffne ich die Tür einen Spalt um zu sehen ob ich richtig liege.
Es stimmte.
Es war der Schlaf.
Ich wollte nicht schlafen
noch nicht.
Deswegen habe ich versucht die Tür wieder zu schließen.
Doch zu spät, der Schlaf war schneller.
Er hatte bereits seinen Fuß zwischen Tür und Angel.
So blieb die Tür einen Spalt offen.
Auch wenn ich jetzt die Tür nicht mehr zubekam.
Hereinlassen wollte ich ihn dann auch wieder nicht.
So kauerte ich mich hinter die Tür, das er nicht rein konnte.
Doch der Schlaf
. er säuselte süß durch den Türspalt.
Machte mich benommen,
machte mich schläfrig.
Bis er mich dann letztendlich überredete und ich ihn einließ.
Ganz langsam
ganz sanft
trat er ein.
Schloß die Tür hinter sich und folgte mir auf das Sofa.
Dort saßen wir nun und sprachen eine Zeit miteinander.
Wie hinterhältig der Schlaf ist
Ohne das ich es merke wurde seine Stimme immer tiefer,
seine Worte wurden langsamer
und meine Augenlider wurden schwerer.
Bis ich selber nichts mehr sagte und nur noch dem Schlaf lauschte.
und lauschte
und lauschte.
Es war eine schöne Geschichte!
Eine ruhige Geschichte.
Eine lange Geschichte.
So sehr ich mich auch gegen den Schlaf wehrte.
Genoß ich jetzt doch die Geschichte die er mir vortrug.
Dann endete seine Geschichte.
Langsam began ich meine Augen wieder zu öffnen.
Ich blinzelte.
Die Sonne strahlte mir direkt ins Gesicht.
Zögerlich schienen sich meine Augen an das Licht zu gewöhnen.
So ungewohnt.
So unerwartet.
Wie schnell doch anscheinend so eine Nacht vergeht.
Wenn jemand einem eine Geschichte ins Ohr flüstert.
Guten Morgen Schlaf.
Rief ich beinahe in den Raum.
Doch merkte ich das der Schlaf bereits wieder gegangen war.
Bis zum Abend Schlaf.
Flüsterte ich ihm nach.
Audio auf Soundcloud
– sanados
Die zwei Herzen
Komisch wie zwei Herzen zu einander gehören.
Obwohl durch verschiedene Körper getrennt.
Dennoch auf ewig verbunden.
Doch was passiert wenn sie aus ihrer Synchronisation gerissen werden?
Unsicherheit?
Wie jedes Herz einzeln versucht das andere wieder zu finden.
Festzustellen das Eines zweifelt.
Sich aufrichtet und sich stark macht und das Andere beschützt.
Dann erschöpft einschläft.
Schließlich sich das Andere erhebt und sich neben das Schlafende legt.
Es zudeckt und warm hält.
Sich ankuschelt und mitschläft.
Als nun das Eine Herz wieder aufwacht.
Gestärkt und wieder voll Zuversicht, das Andere Herz neben sich liegen sehend.
Beschließt es Frühstück zu holen, doch es rastet auf dem Weg zurück auf einer Bank.
Hört den Vögel zu und genießt die Sonnenstrahlen.
Als auch das andere Herz wieder erwacht.
Aufschrickt!
Sich verlassen fühlt und flieht.
Das eine Herz nun nur ein leeres Bett antrifft.
Schmerzhaft zusammenbricht und sich einrollt.
Beide auf der Flucht.
Beide voll Sehnsucht.
Beide verletzt.
Auf in die Welt!
Weg von dem, daß uns weh tut.
Weg von dem, daß uns Angst macht.
Weg von allem!
Weg.
… und doch blicken die beiden Herzen hin und wieder zurück.
Vielleicht sieht man doch das andere Herz noch einmal.
Und wer weiß, vielleicht sehen sie einmal zum gleichen Zeitpunkt zurück und sehen sich.
Sehen sich an und merken das sie im gleichen Takt schlagen.
– sanados
Aufwachen
Die Augen blinzeln.
Die Sonne steht schon hoch.
Doch sie blendet nur den Nebel.
Dann schrillt der Alarm.
Der Kaffee reicht nicht.
Die Maschine macht mich kaputt.
Werkzeug das die Morgenstunde nicht verträgt.
Es ist noch viel zu bald.
Ich decke mich mit der Staffelei zu.
Die Farbe ist noch nicht trocken.
Verbindet mich mit dem Gemälde.
Ich werde meine eigene Kreation.
Kurz stelle ich mir vor wie ich mich selbst ausstelle.
“Darf ich vorstellen? Das Ergebnis meines Schaffens.
Ich!”
Deprimierend.
Stehe jetzt in einer Ecke einer Ausstellung.
– sanados
Irgendwann
Wenn Fenster zu Spiegel werden.
Blumen zu Messern.
Waffen sich zu einem Meer verbinden.
Stützen die dich am Boden halten.
Man sich ins Leere stürzt und vom Regenbogen getragen wird.
Wir fliegen gemeinsam mit Gazellen.
Immer schneller.
Gemeinsam über Gletscher.
Bis hin zu den Städten.
Den grossen Plätzen der Delphinen.
Taumeln, stolpern und legen uns dann nieder.
In der Mitte der neuen Sonne.
Dann essen wir Steine und trinken Stahl.
Volle Freude atmen wir Wasser.
Bis wir uns am Abend im Feuer zur Ruhe legen.
– sanados
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Die Fehler die wir gemacht haben sehen wir in der Gegenwart.
Die Fehler die wir in der Gegenwart machen sehen wir in der Zukunft.
Jetzt sehe ich in die Vergangenheit und sehe immer die gleichen Fehler.
Wieder mache ich die gleichen Fehler,
die ich bald in der Vergangenheit sehen werde.
Damit kenne ich die Zukunft.
Gegenwart ist die Vergangenheit,
Zukunft ist die Gegenwart.
Zukunft ist die Vergangenheit.
Wenn ich jetzt meine Vergangenheit betrachte sehe ich in die Zukunft.
Vergangenheit kann ich nicht ändern.
Bin ich dazu verdammt immer die gleichen Fehler zu machen?
– sanados
Drachen
Erzähl mir von Drachen
Erzähl mir von den letzten Drachen
Erzähl mir von dem letzten Drachen
Wie er seine Runden fliegt hoch in den Lüften.
Majestätisch.
Wie er kreist und seine Welt sieht.
Wie er seine letzte Runde fliegt
und wie er Abschied nimmt.
– sanados
Move on
Strange when all the wishes disappear.
When nothing left to be done.
No further goal to be achieved.
Clueless, no plan.
A peace inside that surpasses every urge.
I guess I am done here.
I guess that means that is time to leave.
– sanados
To die for
I am still alive.
It is not that there were too few possibilities to die yet.
Nor was it that i am afraid to die.
Nor was it that I like to live.
It is just that I have to many things I would die for.
So I am hanging in there.
Waiting for one of those things to need my attention.
– sanados