Wer ich bin

Ich bin kein fröhlicher Mensch.
Das steht mir einfach nicht.
Aber ich bin ein glücklicher Mensch.
Welch ein Paradoxon.
Ich finde mein Glück in der Einsamkeit.
Einfach ich selbst zu sein.
Mir gefällt das ich für andere ein Rätsel bin.
Oder bin ich einfach nur mir selbst ein Rätsel?
Wenn es einen Grat zwischen Genie und Wahnsinn gibt,
dann habe ich ihn definiert.
Ich habe beide Seiten gekostet.
Und beide Seiten sind sehr schön und verlockend.
– sanados

Was es sein sollte

In dem Leben gefangen.
Rotierend um mich selbst.
Vergessend herumirrend.
Schwebend in sinnlosen Belangen.

Ein Versuch auszubrechen.
Glaube an eine Zukunft.
Doch ich erwische mich dabei,
hofnungsvolle Gedanken zu erstechen.

Habe nach einem aufregendem Dasein das Verlangen.
Träume von ergeignisreichem Abenteuern.
Bereit alles zu versuchen.
Es scheint es bleibt ein verlorenes Unterfangen.
– sanados

Die Abwesenheit von Gefühlen.

Die Abwesenheit von Gefühlen.
Beruhigt.
Erschreckt.
Wie kann man nichts fühlen?
Innerlich tot.
Gespielte Emotionen.
Alles wird zum Spiel.
Und zu einer Herausforderung.
Lass es niemanden merken.
Sie würden dich nur komisch ansehen.
Sie würden dich auslachen und weinen.
Sie würden merken, du bist wie sie selbst.

– sanados

Tick, tack

Das Ticken der Uhr.
Absolute Stille.
tick, tack.

Verschwimmt in meinen Gedanken.
Erzählt eine Geschichte.
Doch niemand hört zu.

Niemand?
Ich lausche der Geschichte.
Eine Geschichte ohne Ende.
Ohne Anfang.
So monoton, so aufregend.

Tick, tack.
Ich blicke zur Uhr.
Tick, tack.
Sie lacht mich aus und meint:
“Warum siehst du mich an?
Ich kann dir nicht sagen wie spät es ist.”

Die Uhr hat Recht.
Ich blicke wieder weg und weiß es ist Zeit.
– sanados

Die fremde Macht

Ratschläge geben.
Richtung vorgeben.
Fehler vermeiden.
Daraus lernen.

Wie oft beobachtet?
Wieso hört man mir nicht zu?

Und kaum bin ich in der Situation.
Das Denken stoppt.
Keine Zeit.
Wenig Geduld.

Ich höre mich noch sagen: “Mach das nicht”.
Schon passiert.

Ratschläge ignoriert.
Richtung verfehlt.
Fehler wiederholt.
Nichts daraus gelernt.

Ich sitze neben mir und schaue mir zu.
Wieso höre ich nicht auf mich?

– sanados

Schrei nach Hilfe

Keine Ziele.
Keine Perspektive.
Ein Schrei nach Hilfe.
Der Alkohol antwortete auf den Ruf.
Aber er hilft nicht.
Er betäubte.
Und sie kam zurück.

Ein Schrei nach Hilfe.
Die Drogen antworteten auf den Ruf.
Aber auch sie halfen nicht.
Auch sie betäubten.
Zur falschen Zeit.
Ein Schrei nach Hilfe.
Wir antworten.
Wir fanden ein bewustloses Mädchen.
Und wir halfen.
Wir verbanden ihre Wunden.
Wir gaben ihr Hoffnung.
Wir gaben ihr Geborgenheit.
Und sie weinte.
Seit langem ehrliche Tränen.
Und dann lächelte sie.

Was für ein schönes Ende.
Wenn es hier auch enden würde.
doch das Leben spielt selten wie wir es wollen.
Sie verlier ihren Weg wieder.

Keine Ziele.
Keine Perspektiven.
Und sie erinnerte sich daran wer ihr geholfen hatte.
Nur hätte sie doch nur anrufen müssen.
Warum hat sie nicht angerufen?
Ein Schrei nach Hilfe.
Wieder hörten wir den Ruf.
Und wieder antworteten wir.
Wir fanden ein Mädchen mit Überdosis.

Ich werde die Hand die mich am Hemd hielt nie wieder vergessen.
Und ihren Schrei nach Hilfe der in ihren Augen stand.
Die Augen, die dann verblasten,
die Hand, die sich löste.
Den Kampf den wir verloren haben.
– sanados